27.07. - 29.07.2012 Ketchikan (South-East Alaska) + Misty Fjords
... Ketchikan lebt neben der Fischerei auch vom Inside-Passagen-Tourismus. Mehrmals täglich treffen Kreuzfahrtschiffe und Schiffe der Alaska Marine Highway ein, die mehrere Stunden in Ketchikan
vor Anker liegen.
Die Touristen der Kreuzfahrtschiffe werden zu Unterhaltungszwecken in eine Western-Veranstaltung am Hafen geschleust. Die erste Veranstaltung findet bereits am frühen Morgen statt, sobald das erste Kreuzfahrtschiff eingetroffen ist. Das "Geblöke" durch die Lautsprecher tönt bis hinauf auf die umliegenden Berge, wo auch unser Hotel "Cape Fox Lodge" lag. Vom Hotel führte übrigens eine nette Standseilbahn nach unten in den Ort (siehe Foto unten).
Trotz der unschönen Nebenwirkungen des auch in Alaska zunehmenden Massentourismus lässt sich nicht verleugnen, dass der Anblick dieser riesigen Kreuzfahrtschiffe in den kleinen ,immer noch von der Fischerei geprägten Orten etwas Skurriles hat.
Die "Hafenpromenade", ein etwas großspuriges Wort für den kleinen Ort Ketchikan, wird unter anderem durch Säulen geschmückt auf denen Meerestiere sitzen, die mit bunten Mosaiksteinen versehen sind. Es gibt u. a. einen Oktopus und eine Muschel (siehe Fotos unten). Sehenswerter als die "Hafenpromenade" ist die alte "Creek Street", bestehend aus alten, auf Pfählen an einem Wasserarm gebauten Holzhäusern. Die "Creek Street", das alte Zentrum Ketchikans besteht neben einem "Freudenhaus" aus Restaurants und kleinen Läden, die u. a. sehr schöne Kunstdrucke von einheimischen Künstlern anbieten.
Gegenüber von der "Creek Street" befindet sich der Yachtclub von Ketchikan, der sich uns für einen kurzen Augenblick im strahlenden Sonnenlicht präsentierte.
Den Tag unserer Ankunft in Ketchikan nutzten wir, um den Ort zu erkundigen und Informationen über einen möglichem Flug über die Misty Fjords einzuholen. Wir fanden einen Anbieter, der einen 2 1/2 stündigen Flug über den Misty Fjord mit Landung und möglicher Bärenbeobachtung in Gruppen bis maximal 6 Personen anbot. So kam es, dass wir am zweiten Tag in Ketchikan ins Wasserflugzeug stiegen und einen unvergesslich schönen Flug über die Misty Fjords erlebten. Zwar war es auch an diesem Tag immer wieder stark bewölkt und regnerisch, doch wurden wir dafür mit der Möglichkeit der Beobachtung einer Braunbärenmutter mit ihren zwei kleinen Bärenkindern belohnt.
Als wir am späten Nachmittag wieder in Ketchikan landeten, waren die Boote und der Ort in gleißendes Sonnenlicht getaucht. Schöner hätte ein Abschied von Ketchikan nicht seien können.